Szenisches Spiel
Die Eingliederung des szenischen Spiels auf der Homepage „Leseförderung durch Vorlesen“ erfolgte, da das szenische Spiel im Literaturunterricht die Bildung mentaler Modelle unterstützt und auf diese Weise das Textverständnis, genauer das Verständnis des Gesamtzusammenhangs des Textes, gefördert wird. Dadurch, dass ein Text vor dem szenischen Darstellen von den SchülerInnen in innere Bilder transformiert wird, bildet sich ihre Imaginationsfähigkeit weiter aus, welche die Voraussetzung zur Entwicklung eines mentalen Modelles ist. Beim darauffolgenden „So-tun-als-ob“ werden die Imaginationen zu veränderbaren Mustern literaler Produktionsästhetik umgewandelt, den mentalen Modellen. Die Bildung eines mentalen Modelles ist das Ziel des Leseprozesses, da hierbei neben dem Vor- und Weltwissen auch die betreffenden Strukturmerkmale des Textes beachtet werden. Mentale Modelle bieten quasi ein gedankliches Probehandeln, welches während des Verstehensprozesses veränderbar bleibt und sich somit weiterentwickeln kann, bis sich für den/die Leser/in ein Sinn ergibt.
(Vgl. Belgrad, Jürgen/Pfaff, Harald (2010): Sachtexte in der Grundschule. In: Schulz, Gudrun (Hg.): Lesen lernen in der Grundschule. Lesekompetenz und Leseverstehen – Förderung und Bücherwelten. Berlin: Cornelsen.)
Didaktische Begründung für das szenische Spiel - Bezug zum Bildungspaln
Haupt- und Werkrealschule (PDF)
Umsetzungsbeispiele zum szenischen Spiel
"Fink und Frosch" von Wilhelm Busch: Vorlesen + Standbildfolgen
"Der kaukasische Kreidekreis" von Bertolt Brecht: Vorlesen + Fließspiel
"Der Junge mit der Flöte" von Manfred Mai: Vorlesen, szenisches Spiel + Rolleninterview
"Die Entwicklung der Menschheit" von Erich Kästner: Vorlesen + Menschenschattenpiel
Weitere Beispiele zum szenischen Spiel